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The Last Goodbye

Es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Ein Résumé.

 

Ich würde es wieder machen. Genau so. Auf diese Art reisen. Einfach einen Flug und die ersten Nächte am Ziel buchen. Und dann ohne Plan durchs Land reisen. Das stimmte für mich perfekt und hat super geklappt. Vermutlich eignet sich nicht jede Destination dafür. Aber in Neuseeland ist das ideal.

 

Wahrscheinlich ist es auch nicht jedermanns Sache, einfach so zehn Wochen alleine durch die Weltgeschichte zu gondeln. Für mich hat es gepasst. Dass ich es kann, wusste ich eigentlich schon von meiner Japan-Reise 2018 und den Mallorca Ferien letzten Sommer. Dennoch, ab und an brauche ich eine Bestätigung. Me, myself and I auf einer Reise macht mir keine Bauchschmerzen. Auch, wenn es manchmal schön gewesen wäre, ein Gspänli zu haben. Wie auch in anderen Lebenslagen.

 

Aus diesem Abenteuer nehme ich weitere Erkenntnisse mit. Beispielsweise, dass ich dort, wo ich bin, genau am richtigen Ort bin. Ich meine Basel. Meine Homebase, meine Heimat. Fern von dieser zu sein, hat mir die Augen geöffnet. Ich will nirgendwo anders sein als in Basel. Hier bin ich verwurzelt. Hier liegt mein Herz. Basel ist einfach die schönste Stadt. Wer also Angst hatte, ich würde gleich in NZ bleiben. Völlig unbegründet.

 

Auch habe ich erkannt, dass die Fasnacht ein untrennbarer Teil von mir ist. Nach so vielen Jahren als aktive Fasnächtlerin habe ich alle Jahre mal ein Tief. Das ist völlig normal und passiert wohl jedem Cliqueduubeli, Güggeler, Wäägeler, etc. hin und wieder. Man kann nicht immer im Allzeithoch sein. Die Basler Fasnacht ist mein Ventil, meine Stütze, mein Rettungsanker. Auch wenn sie in diesem Jahr für mich so oder so nicht stattgefunden hat, habe ich trotzdem mitgelitten, als sie abgesagt wurde. In dieser Zeit nicht bei meiner Clique zu sein, meinen Freunden, hat sehr geschmerzt. Auch wenn ich diese Entscheidung aus freien Stücken getroffen habe.

 

Erkannt habe ich auch, dass ich beruflich prinzipiell auf der richtigen Schiene bin. Schreiben ist total meine Leidenschaft (entschuldigt nochmals die vielen Schreib- und Kommafehler. Manchmal war ich einfach zu müde). Dennoch habe ich je länger je mehr das Bedürfnis, mein Geld mit einer Tätigkeit zu verdienen, die anderen hilft. Etwas Nützliches zu tun. Ihr wisst schon. Die Berufe, die der Menschheit etwas zurückgeben, etwas Gutes tun oder sie unterstützen (vielleicht verbringe ich einfach zu viel Zeit mit meinen beiden Polizisten).

 

Ob ich deshalb eine Umschulung zur Pflegefachfrau Gesundheit, Entwicklungshelferin oder Rettungssanitäterin machen werde? Wohl eher nicht. Finanziell wäre das für mich, in meiner aktuellen Lebenssituation, nicht stemmbar. Wir werden sehen, wohin es mich treibt. Vorschläge sind willkommen. Das ist momentan auch die dümmste Zeit, um arbeitslos zu sein.

 

Nun sage ich Adieu, Arrivederci, Au revoir, Adiós, Goodbye. Danke für euer Interesse an meinem Blabla und schön, seid ihr mit mir gereist.

 

#mutheisstmachen #stayhome #bliibetgsund #fuckcorona


Reiseblog als Tagebuch

Als ich mich entschieden habe, dieses Reiseblog zu schreiben, standen drei Hauptziele im Vordergrund: 1. Meine Familie weiss immer wo ich bin und was ich mache. 2. Ich muss nach Rückkehr nicht allen Freunden hundert Mal die gleichen Geschichten erzählen. 3. Tagebuch und Erinnerung für mich selber.

 

Einen Mini-Blog auf Facebook führte ich bereits vor zwei Jahren während meiner Japan-Reise (Claudia aus Hamburg war eine meiner treuesten Leserinnen). Nun hat aber nicht jeder ein Profil auf Facebook. Somit suchte ich nach einer andere Lösung. Die Domain amysheep.ch habe ich seit vielen Jahren reserviert. Warum da nicht endlich eine Webseite basteln und meinen Blog darauf veröffentlichen?

 

Mit dem Content Management System jimdo.com ist das ein Kinderspiel. Da sind keine Programmierkenntnisse nötig. Es funktioniert alles intuitiv. Und es gibt sogar eine App. Webseiten bauen on the go quasi. Ich habe meine Texte und Bilder meistens über die App hochgeladen und den Laptop nur für den Feinschliff hochgefahren.

 

Aufgrund der vielen positiven Kommentaren und What's App-Nachrichten erlaube ich mir zu sagen, der Blog war ein Erfolg. Ich glaube, ich konnte euch alle gut unterhalten. Nun ist die Reise aber vorbei und somit gibt es eigentlich keinen Grund mehr, diese Schreiberei weiterzuführen.

 

In meinem Kopf hat es aber noch so viele Geschichten. Die entstehen ungefähr so wie Wolken. Am Anfang sind sie nur ein "Gschlirgg". Dann werden sie immer grösser und grösser. Irgendwann müssen sie abregnen, sprich raus aus meinem Kopf, auf Papier oder eben den Bildschirm. Damit es wieder Platz gibt in meinem Oberstübli.

 

Aufgrund von Tante Corona habe ich aktuell ja auch nicht wirklich viel zu tun (ausser den Wäscheberg abzubauen und zu hoffen, dass es mich nicht erwischt hat). Ich habe also beschlossen weiterzuschreiben. Zu verschiedenen Themen: Wie ich meine "Quarantänezeit" erlebe, wie das in diesen Zeiten mit Jobsuche geht, Buchtipps und -kritiken, etc. Was mir halt so in den Sinn kommt.

 

Die Beiträge findet ihr jeweils auf meiner Webseite www.amysheep.ch sowie auf Social Media. Den What's App-Verteiler stelle ich ein. Ich will eure Handys nicht weiter zuspammen. Wer den Link aber dennoch gerne direkt auf sein Mobiltelefon bekommen möchte, soll mir eine kurze Nachricht schreiben. Dann erstelle ich einen neuen Verteiler, auf Apple-Deutsch "Broadcast" genannt.


Erkenntnisse des Tages

  • Neuseeland hat die Schotten dicht gemacht und ebenfalls den kompletten Lockdown. Zum Glück bin ich rechtzeitig raus gekommen. Da hatte ich mal wieder den richtigen Riecher.  Nur so zum Thema: "Bleib doch noch ein wenig länger. In der Schweiz ist es überhaupt nicht lustig". 
  • Diese Quarantäne ist ein Figur Killer. Kein Sport aber den ganzen Tag futtern.
  • Selten habe ich Schokolade zuhause, ausser natürlich jetzt. Überbleibsel von Weihnachten.
  • Ich vermisse mein Barre-Training soooo fest! Simone S. kannst du keine Onlinestunden geben?
  • Diese Sch….tauben merken schnell, wenn jemand länger weg ist. Ich muss dauernd welche von meinem Balkon verjagen. Die haben sich wohl dieses sonnige Plätzchen zu eigen gemacht während meiner Abwesenheit.

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Kommentare: 6
  • #1

    Lea (Montag, 23 März 2020 17:44)

    Querida Astrid
    Espero revê-la nas classes de português!
    Aproveite já para fazer o trabalho de casa extra - simplesmente passar para o português o que vai escrevendo em alemão sobre a quarentena.
    Foi um grande prazer acompanhá-la nessa NZ aventura! Estou torcendo para que logo apareçam boas, novas e inspiradoras oportunidades profissionais!
    Até logo��
    Abraços

  • #2

    kiwihanni (Montag, 23 März 2020 17:48)

    liebi astrid, es isch wirrglig so: i bin mit dir mitgreist. du hesch mi wiider a viili eigeni gschichte erinnert.mängi miteme schmuntzle und oohh i kenn das genau effekt. i has jedefalls mega gnosse und ha di blog richtig genial gfunde. i vermiss es scho eklii und mi gluscht uf nz isch wiider e stück grösser worde. aber nomol dangge viilmol für die schöne brichte und föteli. jetzte guets iläbe und wenn die tante de wäg isch freu i mi uf e wiiderseeh. hebs guet und bliib x-und. hanni

  • #3

    Zora (Montag, 23 März 2020 18:31)

    Welcome back liebi Astrid! Dini Bricht läse sich sehr unterhaltsam und interessant.. Vilicht wär Schriftstellerin öpis für dich! Wär übrigens schön dich wider emol z gseh! Liebi Grüess und trotz Corona en einigermasse guets iläbe deheim!

  • #4

    Gotti Heidi (Montag, 23 März 2020 20:11)

    Danke liebi Astrid för die viele interessante Bricht. I möcht no viel läse vo dir, drum.....bliib dra ond schrieb so viel wie möglich. :-)))
    Jetz no viel Glück bim Job sueche.

  • #5

    Valérie (Montag, 23 März 2020 22:39)

    Vielen Dank für die tollen Reiseberichte, es war sehr unterhaltsam, ich habe mich immer gefreut, (fast) jeden Tag etwas Neues zu lesen. Ich wünsche Dir alles Gute und freue mich auf weitere Berichten. Viele Grüsse

  • #6

    Manfred (Dienstag, 24 März 2020 02:59)

    Liebe Astrid

    Die Schreiberei liegt Dir, das haben wir alle an Hand deiner Reiseberichte mitbekommen! Ein bisschen wehmütig nehme ich als dein Leseschaf Abschied von deiner Neuseeland-Tour-Korrespondenz! Gleichzeitig freue ich mich aber auch, dass Du via deiner Website im Sinn hast, neue Berichte über deine Erlebnisse und Eindrücke über deine Lebenssituationen zu deinem Besten zu geben! Also, ein letztes Määääh von mir und auf bald, in echt und via deiner Website! Es grüsst dich herzlichst, dein Leseschaf. Blöööck!