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Ich bin stinkig

Ach Leute, echt. Schon wieder so ein verschlafenes Scheisskaff. 

 

Es ist schon kaum was los hier in Greymouth (eine heruntergekommenen Goldgräberstadt) und dann macht am Samstag um 14 Uhr alles dicht. Vielleicht liegt es an mir aber so langsam bin ich genervt. Die Westküste hat mich bisher total enttäuscht. Kann man aus meiner Sicht komplett weglassen. Wenn man mal von Fox Glacier absieht. Ich habe das Gefühl, ich habe in den letzten Tagen nur Zeit abgesessen (einige meiner fleissigsten Kommentatoren tun das für Geld, auf Staatskosten).

 

Es kann nicht nur daran liegen, dass ich keinem fahrbaren Untersatz zur Verfügung habe. Schliesslich bin ich damit die letzten neun Wochen super klar gekommen. Hier ist der Tourismus einfach nicht dafür ausgelegt. Ich bin total gefrustet. So eine Zeitverschwendung. Wenn ich denke, dass ich dafür andere Reiseziele gestrichen habe.

 

Wenn ich mein morgiges Vorhaben - eine Velotour - nicht umsetzen kann, bekomme ich einen Anfall. Denn bis Montag 14 Uhr sitze ich hier fest. Dann geht mein Zug nach Christchurch. Aber ich will ja nicht vorgreifen.

 

Wenigstens scheint mein Backpacker Hostel in Ordnung zu sein. Noahs Ark heisst es. Es fühlt sich auch ein wenig an, wie auf einer Arche. Alle Zimmer haben Tiernamen und sind entsprechend gestaltet. Bei mir sitzt ein 🐷 auf dem Bett. Ich bin im Zimmer „Pig“ einquartiert.

 

Auf der kurzen, 45-minütigen Fahrt von Hokitika nach Greymouth sass ich neben Noel, ein nach Australien ausgewanderter Kiwi auf Wanderheimurlaub. Er wohnt lustigerweise auch in der Arche. Im Zebra-Zimmer. Das hat tatsächlich eine Wand in Zebrastreifenoptik.

 

Ich kann zum heutigen Tag gar nicht mehr sagen ausser, dass ich frustriert rumgeirrt bin, ein grosses Stück Cheesecake weggeputzt und mir dann ein Sudoku-Heft gekauft habe. Im einzigen Geschäft, dass um 15 Uhr noch geöffnet war.

 

Wenigstens scheint die Sonne.


Grüsse des Tages

Lieber Pipo, ganz herzliche Geburtstagsgrüsse und alles Liebe.
🎂🍺🎁🎉🎈💋

Erkenntnisse des Tages

  • Virus: Mein persönliches Unwort des ersten Quartals 2020.
Zimmer in schweinchenrosa
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Aufgemalte Schlagzeilen ...
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... an der Hauswand der hiesigen Zeitungsredaktion
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Langeweile Bewältigung
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Kommentare: 3
  • #1

    kiwihanni (Samstag, 14 März 2020 20:31)

    meine liebe, dann sag ich dir eins: die ganze westküste ist sooo gehe lieber zum able tasman natuonalpark... aber dirt gibt es wilde bestien:sandflies... hätte da aber ein todsicheres rezept dagegen����halt durre....

  • #2

    Mami und Papi (Samstag, 14 März 2020 20:37)

    Liebs Astrid, wenn scho so viel tolli Sache gseh het wie Du in de letschte Wuchene, denn stiege d' Aschprüch automatisch. Dorum bisch Du jetz entüscht, aber chasch Di tröschte, mir müen wahrschyns in de nöggste paar Wuche uns au Zyt um d' Ohre schlo. Mit sötte jo möglichscht deheime bliebe. Also müen mir uns irgendwie beschäftige.
    Mir sin übrigens hüt zobe us em kalte Lappland wieder in Früehlig zrugg cho. Ohni Problem. Es isch super schon gsy dört obe in der Wildnis. Jetz hoffe mir, dass gly chasch zruggcho. Liebi Grüess Mapi

  • #3

    Andrea S. (Samstag, 14 März 2020 23:38)

    Im Tessin, ganz Frankreich und ganz Spanien sind alle Läden bis auf Lebensmittelgeschäfte geschlossen. Vermutlich eine Frage der Zeit bis es auch uns erreicht. Geniess darum Dein Schlaf-Nest, Du wirst Dich vermutlich zurücksehnen wenn Du die CH-Verhältnisse dann erlebt hast... �
    Kopf hoch und entschleunige Dein Leben nachdem Du sooo viel schönes gesehen hast.
    Druggi �