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Eine bunte Reisegruppe

Nächster Halt Fox Glacier.

 

Nach einem faulen Wochenende in Queenstown haben Josie, Bob, Molly und ich die Reise fortgesetzt. Ach, ihr kennt Molly noch gar nicht? Sie stammt aus der Blue Penguin Kolonie in Oamaru und hat sich uns vor einiger Zeit angeschlossen. Siehe Bild Nr. 4.

 

Nun sind wir ein lustiges Vieregrüppchen. Josie ist das freche Schaf. Immer ein dummer Spruch auf den Lippen. Eigentlich die Anführerin unserer Truppe (erinnert mich ein wenig an die Krähe. 😆). Pinguin Molly flattert meistens aufgeregt in der Gegend rum und freut sich auf jedes neue Abenteuer (@Manfred: Erkennst du dich wieder? 🤪). Und Bob der Kiwi? Tja, Bob ist nicht der Hellste, ehrlich gesagt, und kuckt immer etwas dümmlich und zerzaust aus der Wäsche. Trotzdem ist er liebenswert und trottet brav hinterher (@Nick&Manfred: Könnte einer eurer "Zuedailte" sy 😂).

 

Freudig auf die Dinge, die da kommen und auch ein wenig wehmütig, haben wir Queenstown bereits morgens um 8 Uhr verlassen. Mit dem gleichen Busfahrer, der mich vor über einer Woche nach Milford Sound chauffiert hat. Wenn man mit Intercity mehrere Teilstrecken auf einer Route fährt, trifft man immer wieder auf die gleichen Fahrer. Derjenige, der mich am vergangenen Dienstag nach Tekapo gebracht hat, habe ich heute Morgen auch gesehen. Leider nicht wieder getroffen haben wir Patrick, mein Zimmergspänli aus der Jugendherberge in Tekapo. Offenbar hat er doch einen anderen Bus genommen.

 

Die Reise ging vorbei an Bergen, Flüssen, Seen, Schluchten und verlassenen Goldminen. Durch Nebelschwaden der Sonne entgegen. Und meine Sonnenbrille natürlich im Gepäck, weil die Wetter-App Regen vorausgesagt hat. Mit „Shape of you“ von Ed Sheeran auf den Ohren, genoss ich den Blick aus dem Fenster. Die Gegend kam mir manchmal vor wie in einem Film. So unwirklich. Gebt mir ein Schwert und einen Helm und ich wäre mittendrin in Lord of the Rings. Josie verschlief die halbe Fahrt. Bob hing einfach so rum und Molly machte Trockenübungen für den geplanten Bungee Jump.

 

Auf halber Strecke gab es einen Fahrerwechsel. Das geht eben so bei Intercity: Ein Bus fährt die Route von Süden gen Norden und ein anderer die umgekehrte Strecke. In der Mitte - so nach vier Stunden - ist Treffpunkt. Dann übernimmt der aus dem Süden kommende Chauffeur den "Nordbus" und fährt die gleiche Strecke, die er gerade gekommen ist, wieder zurück in den Süden. So wird gewährleistet, dass jeder Fahrer nicht mehr als acht bis zehn Stunden arbeitet und abends dennoch zuhause ist. Ziemlich clever.

 

Der neue Chauffeur übernahm also und stellte sich vor. Aber was da aus seinem Munde kam, verursachte bei mir beinahe Ohrenkrebs. Was für ein furchtbarer Akzent. Ich fand bald heraus, dass er ebenfalls aus Europa kommt und sogar Deutsch spricht, sowie Französisch. Und nun ein kleiner Quiz. Wer weiss, woher Marcel ursprünglich stammt? Sein Heimatland steht im Zusammenhang mit der Bierbranche und meinem Tattoo. Wer es weiss, bekommt ein paar Nippelwärmer geschenkt. Aus Opossum Fell.

 

Wir legten einige Zwischenhalte ein auf unserer langen Reise nach Fox Glacier. Zum Beispiel in Ship Creek, wo 1867 ein Schiffswrack angespült wurde. Man geht davon aus, dass es die 1855 vor der australischen Küste untergegangene Schomberg war. Die kaum zehn Minuten Halt reichten schon, um Opfer dieser bloody sandflies zu werden. Diese Viecher sind der Horror.

 

Eine Pause machten wir auch auf der South Westland Salmon Farm. Dort beobachtete ich wie sich ein frecher Reiher an den Rand eines Fischbeckens setzte und genüsslich sein "Zvieri" angelte. Einen weiteren (erzwungenen) Stopp gab's kurz vor dem Ziel, mitten auf der Hauptstrasse. Eine Schafsherde blockierte die komplette Fahrbahn und zwängte sich durch die stehenden Autos.

 

Nun haben wir vier in Fox Glacier im Bella Vista Motel eingecheckt und es uns gemütlich gemacht. Bis morgen, ihr Lieben.

 

P.S. Die Souvenirwünsche wurden erhört.


Grüsse des Tages

Aufgrund meiner Erkenntnis des Tages Nr. 1 grüsse ich den Coiffeur meines Vertrauens Sandro R. und seine Mitarbeiterin Xenia von Just Capelli. Ich freue mich sehr auf meinen nächsten Termin bei euch Anfang April. 💇🏼‍♀️.

Anmerkung zu Manfred’s und Krähe's Kommentar

Ihr zwei bekommt definitiv Nippelwärmer von mir geschenkt. Oder alternativ Bauchnabelwärmer.


Erkenntnisse des Tages

  • Ich habe graue Haare auf meinem Kopf entdeckt. 😱
  • Die Menschheit ist mir manchmal einfach zu kompliziert. Das Tamtam, das gewisse Leute veranstalten, bis sie im Bus ihren Platz eingenommen haben. Und das nach jedem Halt.
  • Auch die Kiwis sind mir zu kompliziert gestrickt. Warum baut man so schmale Brücken, dass sie nur einspurig befahrbar sind. Was jedes Mal einen Rückstau verursacht. Es hätte aber genügend Platz für eine breitere. Dafür bauen sie aber Ausweichstellen auf der Brücke. Warum dann nicht gleich zwei Spuren? Das entzieht sich komplett meiner Logik. 😳
  • Ich liebe Magnum Peppermint... After Eight in Glacéform.
Bereit für neue Abenteuer
Bereit für neue Abenteuer
Sleepy Sheepy Josie
Sleepy Sheepy Josie
Bob hanging loose
Bob hanging loose
Molly bei den Trockenübungen
Molly bei den Trockenübungen
Zwischenhalt I Wanaka
Zwischenhalt I Wanaka
Rush Hour in Neuseeland
Rush Hour in Neuseeland
Zwischenhalt II Ship Creek
Zwischenhalt II Ship Creek
Zwischenhalt III Knights Point
Zwischenhalt III Knights Point
Zwischenhalt IV South Westland Salmon Farm in Paringa mit einem hungrigen Besucher
Zwischenhalt IV South Westland Salmon Farm in Paringa mit einem hungrigen Besucher
Geld wächst also doch auf Bäumen
Geld wächst also doch auf Bäumen

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Kommentare: 2
  • #1

    Manfred (Dienstag, 10 März 2020 00:42)

    Nun Astrid! Dein Tattoo ist mir nicht geläufig! Ich tippe beim Chauffeur mal auf die Nationalität Belgien!
    Hei Chef, was soll das heissen; Mitarbeitergespräch neu schreiben? Du hast ja noch gar keins geschrieben!!:-).
    Ich freue mich, dich am Donnerstag wieder zu sehen! Wir gehen geschlossen zum Sport! Nimm also deine Sportsachen mit - ehh, aber lass das SCB Trikot zu Hause..... Bitteee!!!

  • #2

    Gotti Heidi (Dienstag, 10 März 2020 09:24)

    Liebi Astrid
    Wenn du denn dini Tierli mit hei nimmsch, muesch die denn zerscht in Quarantäne gäh, gäu. :-))) Hesch öberhoupt e tiergrächti Hautig deheim :-))
    Aber si send schnüggelig, so rechtig zom knuddle. Machs guet ond bis gliiiii deheim. I freue mi dech weder einisch in Natura zgseh:-)))))))