Der sich aus den Wolken erhebt

Ich Glückspilzin. Mount Cook zeigte sich in seiner vollen Pracht.

Auf dieser Reise habe ich, was weiss ich wie oft schon gedacht: das war‘s, das kann man nicht mehr toppen. Jedes Mal wurde ich eines Besseren belehrt.

Nach dem Zmorge zurück in meinem Zimmer bekam ich beim Blick aus dem Fenster Schnappatmung. Ich kann euch beruhigen. Das hatte nichts mit dem omnipräsenten Virus zu tun. Vielmehr mit der Aussicht, die sich mir bot. Innert Minuten verzogen sich alle Wolken und vor mir erhob sich Aoraki. Auch bekannt als Mount Cook. Daneben das komplette Alpenpanorama mit den hängenden Gletschern.

So schnell war ich noch nie bereit. Eincremen, Wanderklamotten an, Trekkingschuhe an, Rucksack gepackt. Dann Picknick besorgen (zur Feier des Tages ein Lachs-Bagel) und raus in die Welt.  Den Hooker Valley Track hatte ich mir ausgesucht. Eine einfache Wanderung drei bis vier Stunden hin und zurück mit lediglich 80 Höhenmetern, die zu bewältigen waren. Ich braucht alleine für den Hinweg drei Stunden. Ok, ich habe eine volle Stunde Mittagspause gemacht, mit Blick auf den Berg der Berge.

Die Wanderung führt durch das Hooker Valley über drei Hängebrücken, am Mueller Lake vorbei bis zum Hooker Lake am Ende des gleichnamigen Gletschers. Es ist die beliebteste Wanderung in dieser Gegend und deshalb war ich auch nicht wirklich alleine unterwegs. Aber egal, es war super schön. Hinter mir mein Hotel und noch weiter hinten der Lake Pukaki. Vor mir der Mount Cook. Neben mir die vereisten Hänge des Mount Sefton und des Footstool. Von dort hörte ich es immer wieder krachen, wie wenn Gletscherteile abbrechen würden. Hat tatsächlich damit zu tun, dass es hier taut und das Eis schmilzt.

Mount Cook oder Aoraki, wie ihn die Maori nennen, ist 3724 Meter hoch. Er kann also absolut mit den Schweizer Bergen mithalten und ist sogar der höchste Berg Australasiens. Er ist auch der Namensgeber für den Aoraki/Mount Cook National Park. Mehr als ein Drittel des Parks ist dauerhaft von Schnee und Gletschereis bedeckt. Von den 23 Bergen Neuseelands, die über 3000 Meter hoch sind, befinden sich 19 in diesem Nationalpark. 

In der Schweiz haben wir gewiss viele schöne und imposante Berge. Mount Cook übte aber eine spezielle Faszination auf mich aus. Ich konnte nicht aufhören, ihn anzustarren. Von meinem Zimmer hatte ich direkten Blick auf den Berg. Es war wunderschön zu sehen, wie er abends von den letzten und morgens von den ersten Sonnenstrahlen angestrahlt wurde.

P.S. Im Hotelshop gibt es diese tolle North Face Wind-/Regenjacke. Zum Glück habe ich heute einen Grund gefunden, sie zu kaufen. Für das schöne Wetter ist nämlich meine mitgebrachte Jacke viel zu warm. Aber wenn doch noch Wind oder Regen aufkommt, bin ich mit meiner neuen Jacke bestens versorgt. So geht das! 😁

Am Freitag ziehe ich weiter bzw. fahre ich zurück nach Queenstown. Das ist sowas wie die Verkehrsdrehscheibe in der Region und ich kann von Mount Cook Village nirgendwo anders hin. Nach dem Auschecken trinke ich einen Kaffee, schlendere ein wenig durch die Gegend und fahre dann über vier Stunden Bus. Es gibt daher nix zu erzählen. Wir lesen uns am Samstag wieder. Ciao for now.

Die gehen nochmals an meine Mädels. Ich bestimme hiermit, dass unser nächster Mädels-Wandertag zum Aletschgletscher geht. Mit der Option Wanderweekend. Damit es sich auch lohnt. @Andrea, machsch e Doodle? 🥾🤪

• Es ist offenbar salonfähig geworden, dass man wirklich überall mit den Flipflops hingeht. Oder mit den Crocs.
• Auch mit Handtäschli kann man wandern.
• Egal wie viele Speckröllchen frau hat. Frau trägt wieder bauchfrei. 🙈
• Es gibt immer ein paar Idioten, die auf einer Hängebrücke rauf und runter hüpfen müssen.