Astrid hoch zu Ross in Glenorchy

Ja, der Gaul hat es überlebt. Ihm geht es gut. Mir übrigens auch.

So! Ich habe mich entschieden. Die Landschaft um Lake Wakatipu ist die absolut schönste, die ich bisher auf meiner Reise gesehen habe. Und ich glaube auch nicht, dass das noch getoppt werden kann in den letzten drei Wochen in NZ. Es ist einfach traumhaft hier. Ich kann mich nicht sattsehen. 

Diese Landschaft ist  a t e m b e r a u b e n d !!!!!

So zum Beispiel in Glenorchy. Das Dörfchen, ja was sage ich, der Weiler liegt am oberen Ende des Lake Wakatipu (genau am anderen Ende von Queenstown aus gesehen) und hat lediglich 300 Einwohner sowie fünf Restaurants. Mit neuen Einfamilienhaus-Siedlungen wollen sie die Zahl in den nächsten Jahren verdoppeln. Also, die der Einwohner, nicht die der Restaurants. Gut, wer weiss. Hier ist man mittendrin in Mittelerde. Die Umgebung rund um Glenorchy diente nämlich als Kulisse in Herr der Ringe. Auf der Karte ist sogar "der Wald von Mittelerde" als Sehenswürdigkeit eingezeichnet. 

In Glenorchy fliesst der Dart River in den Lake Wakatipu. Und hier liegen die Dart River Stables,  Pferdestallungen, die einstündige Pferdetrekkings anbieten. Als echtes Cowgirl habe ich mich natürlich in den Sattel geschwungen. Ich war ja als Kind nie das Pferdemädchen. Dieses Maitlizügs hat mir nichts bedeutet. Aber seit meiner 10-jährigen Freundschaft mit den Brauereipferden (@Esin & Andreas: wie geht's Nico und Geronimo?) habe ich mich diesen Vierbeinern ein wenig angenähert. Darum dachte ich mir, mache ich einen auf "Hoppe, hoppe Reiter". Mal was anderes ausprobieren.

Wir waren eine fünfköpfige Gruppe: Eine chinesische (!!) Familie und ich. Ob sie aus Wuhan stammen, finden wir in ein paar Wochen raus (Galgenhumor muss sein). Drei Ladies von den Stallungen begleiteten uns auf dem Ausritt. Zuerst gab es Anweisungen. Wie man sich verhält, wenn ein Pferd sein Geschäft verrichten muss, weiss ich jetzt. Auch, dass die Pferde immer in einer bestimmten Reihenfolge hintereinander her trotten (Hierarchiestufe).

Mein Rössli hiess Blaze und musste zu hinterst laufen. Soviel zur Hierarchiestufe. Nicht ohne Stolz muss ich sagen, dass ich das sehr gut im Griff hatte. Blaze gehorchte mir auf den "Zügelzug". Über Stock und Stein und durch den Fluss. Das machte richtig Spass. Und erst die Aussicht. Ich will gar nicht lange darüber referieren. Seht euch die Bilder an. Für das perfekte Cowgirl-Feeling fehlte eigentlich nur die passende Musik. Das holte ich abends nach, in einer Beiz mit Livemusik. Bei Burger, Fritten und, zum Trotz, einem Corona. Cheers!

Und bevor es ein anderer (gäll, Krähe) oder eine andere (gäll, Mami) tut, sage ich‘s gleich: Blaze hat's bestens überstanden und ist wohlauf. 

Das ist ein Herzensgruss an meine Fasnachtsgspänli von der Spezi Clique 1905 Basel, die sich jetzt eigentlich an der Lambbe- und Waagevernissage beim St. Alban-Tor auf die Fasnacht einstimmen sollten. Ich leide mit euch, obwohl sich für mich gar nichts ändert. Habt trotzdem einen schönen Abend zusammen und vergesst mich nicht. Ich habe euch lieb und ihr fehlt mir. Mit niemandem wäre ich so gerne in Quarantäne, wie mit euch, sollten wir uns irgendwo anstecken. Am liebsten in Prêles. 😉 Ich freue mich auf die erste Pfeiferstunde nach Ostern mit euch (falls die dann nicht auch verboten wird) und auf die Fasnacht 2021. Unter dem Motto "Jetzt erst recht". 

Stolz e Spezi z'syy! ❤️

P.S. Sibylle H., ich will ein Stalder-Crème Fotti.

Ich habe gerade meine Meinung geändert: Als Schreckgespenst werde ich doch zuerst Manfred heimsuchen. 👻 

Wer hat denn da "gegrännt" als ich kommuniziert habe, dass ich pausiere, liebe Krähe? 😜

• Siehe Absatz 1 dieses Berichts.
• Von Burgern bekomme ich Bauchschmerzen. Darum esse ich so seltenen welche. Das kam mir leider erst in den Sinn, nachdem ich mein Abendessen mit Heisshunger runtergeschlungen hatte.
• Es gibt einen Mount Chaos und einen Lake Unknown. Tja, wenn einem die Namen ausgehen. Warum nicht.
• Wenn sich ein klein wenig Heimweh breit macht, gibt es immer irgendwo eine Toblerone.
• Ich habe wunde Finger vom vielen Hände waschen. Die Handcrème-Industrie freut sich über dieses doofe Virus.
• In einem Monat bin ich wieder zu Hause.