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Te Papa Tongarewa

Neuseelands Nationalmuseum oder "Ort der Schätze" (wörtliche Übersetzung).

Das Gute an meinem (zu) langen Aufenthalt hier in Wellington (vier volle Tage plus je ein halber An- und Abreisetag): Ich konnte einen Gang runterschalten und es etwas ruhiger angehen. Meistens bin ich morgens spät aus dem Haus. Heute erst kurz vor Mittag. Den Vormittag nutzte ich nämlich zum Wäsche waschen. In solchen Backpacker Hotels hat es meistens eine Laundry, also eine Waschküche mit mehreren Waschmaschinen und Trocknern, die von den Gästen gegen eine kleine Gebühr genutzt werden können. Also alles wieder sauber. Und ich pfuuse heute Nacht im frischgewaschenen Pyjama. 

 

Weil ich das Frühstück sausen liess, ging ich direkt zum Mittagessen über. Dafür peilte ich die Hafengegend an, die ich bis jetzt noch nicht ausgekundschaftet hatte. Und es bestätigte sich mal wieder. Mir gefällt es einfach super am Wasser und in Häfen. Hier gibt's viele tolle Beizli und Bars. Ich steuerte eines an, dass so coole Sitzsätze mit kleinen Tischen direkt am Wasser hat. Da gönnte ich mir einen Burger mit sauguten Fritten. Eine Ewigkeit sass ich in der Sonne und genoss einfach das Nichtstun. Dann raffte ich mich doch noch auf und stattete dem Museum Te Papa Tongarewa einen Besuch ab.

 

Neuseelands Nationalmuseum ist echt super. Es gibt unheimlich viel zu sehen und zu tun. Alles ist interaktiv. Es geht um die Entstehungs- und Besiedelungsgeschichte von Neuseeland, um Land und Leute, Maori-Kultur natürlich, die Schlacht von Gallipoli im Ersten Weltkrieg (mit Beteiligung der Kiwis) und die Naturgewalten Erdbeben und Vulkane. Neben einem Erdbeben Simulator kann man auch selber einen Tsunami simulieren. Zum Thema Tsunami wird einem übrigens konstant eingetrichtert: If an earthquake is LONG or STRONG, get GONE. Ist ein Erdbeben speziell lang oder stark, hau schnellstens ab und warte nicht auf eine offizielle Warnung. Der Tsunami kommt mit Sicherheit (im Schnitt 50 Minuten nach dem Erdbeben). Und natürlich wird auch hier auf der Ausrottung gewisser endemischer Tier- und Pflanzenarten "rumgeritten" (20% der Vögel = 55 Arten seit Ankunft der Menschen). Ich sage das ein wenig zynisch, weil es irgendwann nervt, dieses Gejammer. Meine Meinung. Die Neuseeländer sagen dazu selber: Our long isolation from other lands has led to new species evolving. The longer you live here, the weirder you get! Wenigstens haben sie Humor.

 

Fun Fact: An einem Bildschirm konnte man die Sheep Cam bedienen (und so mit dem Schaf durch die Weide rennen). Eine Art Body Cam an einem Schaf in irgendeiner Herde. 

 

Nach etwa zweieinhalb Stunden musste ich aufgeben. Das Museum ist so gross (sechs Stockwerke). Den Feierabend Drink genehmigte ich mir nochmals am Hafen. In der Bar St. John's, die ursprünglich eine Ambulanzstation war.

 

Morgen verlasse ich übrigens die Nordinsel und setze über in den Süden.

 

P.S. Das Museum gibt fototechnisch nicht viel her. Deshalb mehr Bilder vom Hafenviertel.


Grüsse des Tages

Ich grüsse meine drei Gottenkinder Xenia E. (7), Jaël S. und Rafael C. (beide 4) Die hätten in dem Museum einen Heidenspass gehabt. Soviel zum Sehen und Ausprobieren.


Erkenntnisse des Tages

  • Auch hier sind E-Trottis voll im Trend. Von Uber.
  • Sonnenschirme schützen nicht nur vor Sonnenstrahlen. Manchmal auch vor Möwenkacke.
  • Wer designt eigentlich die Schuluniformen? Das grenzt an Körperverletzung, was die Mädchen da tragen müssen.
  • Möwen beobachten, ist lustig. Die keifen sich gegenseitig ziemlich an.
  • Der Nachtclub Ivy im gleichen Gebäude ist der - ich zitiere Lonely Planet - attraktivste Schwulenclub von Wellington mit Karaoke-Abenden. Mir wird einiges klar bezüglich Lärm am vergangenen Wochenende.

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Kommentare: 5
  • #1

    Jaël S. (Dienstag, 11 Februar 2020 20:07)

    Danke Gotti und witterhin e gueti Reis ♥️♥️����

  • #2

    kiwihanni (Dienstag, 11 Februar 2020 20:26)

    südinsel-meine liebe❤️schwer zu glauben bei einer so schönen nordinsel.....vielleicht ist es auch, weil ich da ein stück familie habe...lebte ja 3monate bei meiner homestayfamilie dort. übrigens, mit der stürmischen fähri-fahrt (ufff ich hats jedesmal seehhrr wellig)bin ich trotzdem schon bei der ankunft in picton begeistert...tipp gehe ja nicht schnell weg von hier...able tasman park (ha jo scho gschriebe...) postboote und natur pur. jedoch ist es hier manchmal etwas mehr menschenleer.... ach ich weiss du wirst es geniessen...und ich freue mich auf deine weiteren berichte...umarmig und kia ora kiwihanni

  • #3

    Xenia E. (Dienstag, 11 Februar 2020 20:51)

    Salutti Gotti
    Danke au für di Gruess und ich freu mi scho ufs Schoof wo du heim bringsch :-)!

  • #4

    Rafael C. (Mittwoch, 12 Februar 2020 09:06)

    Danke für d Grüäss und witerhin e schöni Reis! Freu mi, wenn mir zämä s Piratäspieli chönä machä :-)

  • #5

    Gotti Astrid (Mittwoch, 12 Februar 2020 09:34)

    Dangge, liebi Gottekinder, für euri Nochrichte. Ich drugg euch fest. ❤️