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Flussabwärts zu den Huka Falls

Nicht gerade Iguaçu, Niagara oder Rheinfall. Aber trotzdem jede Menge Wasser.

 

Ich weiss nicht, wie gewisse Leute wandern. Aber die Strecke habe ich, inklusive Glacé-Schleck-Pause (siehe dazu Erkenntnis des Tages I) in 45 Minuten geschafft. Angegeben waren 1.5 Stunden. Und wie gewöhnlich musste ich X-mal halten und Fotos knipsen. Auch retour, in viel gemächlicherem Tempo, habe ich‘s in der gleichen Zeit geschafft.

 

Vom Stadtzentrum bin ich gestartet. Alles dem Waikato River entlang (Neuseelands längster Fluss). Vorbei an Taupo Bungy (nein, ich bin nicht gesprungen) bis zum Startpunkt des Huka Falls Walkways. Dieser sehr schöne Turnschuh-Wanderweg führt etwas mehr als 3 km am Ostufer des Flusses entlang bis zu den Huka Falls. Anschliessend ginge er noch weiter. Aber der Wasserfall war ja mein Ziel. Der Waikato wechselt auf der Strecke die Farbe von tiefgrün bis gletscherweiss, wird vom dahinplätschernden Gewässer zu reissenden Stromschnellen. Die letzten Meter vor dem Wasserfall drängt er sich mit hohem Tempo durch eine schmale Schlucht. Das sieht beeindruckend aus. Dahinter stürzt er 11 Meter tief (weniger beeindruckend) in ein Becken mit kristallblauem Wasser. Von der über die Schlucht führende Fussgängerbrücke hatte ich einen tollen Blick auf die tobenden Wassermassen, und traf mal wieder die Libelle. 😉

 

Auf dem Rückweg wagte ich einen Sprung ins kalt-warme Wasser. Beim Spa Thermal Park treffen nämlich das heisse Thermalwasser des Otumuheke Stream und das kühle Wasser des Waikato River aufeinander. Das ergibt ein natürlicher (und kostenlosen) Planschpool. Neben einem Kiosk (wo ich auf dem Hinweg meine Glacé erstanden habe) stehen gratis Toiletten und Umkleideräume zur Verfügung. Raus aus den verschwitzten Klamotten, rein in den Bikini und ins kühle Nass. Zuerst auf jeden Fall. Doch dann vermischt sich das Flusswasser mit dem heissen Thermalwasser. Das fühlt sich so an: Linke Wade kalt, linker Oberschenkel bis Hüfte heiss, rechtes Bein lauwarm, Oberkörper heiss, beide Arme kalt. Saulustig so zu baden, sage ich euch.

 

Noch ein bisschen "sünnele" und dann ab nach Hause. Mich für den morgigen Tag vorbereiten. Ich geh wandern. So richtig. Mehr dazu eben morgen.


Grüsse des Tages

Bei Wasser muss ich an Synchronschwimmen und natürlich an Edith W. denken. Liebe Grüsse an die olympische Badenixe aus Belp. Ich hoffe, es geht dir gut und du hältst den Kopf über Wasser. Und weil heute der 05. Februar ist geht noch ein zweiter Gruss an meinen lieben Spezi Obmann, Thomi Ki., der heute Geburtstag hat. Happy Burzeldaag!


Anmerkung zu Manfred‘s Kommentar

Da ist er ja wieder! Hatte schon Angst, du seist auf einem Undercover Einsatz bei den Hells Angels, oder so (@Daniela S. 🤣). Diese bösen Vieren-Biester. Gute Besserung kann ich da nur wünschen. Und zum Fernsehprogramm. Wenn man nur 10 Sender zur Auswahl hat und sonst nichts Vernünftiges läuft, bleibt halt nur die Bachelorette. Randbemerkung: Das Wort Bachelorette zeigt mir das Textsystem als fehlerhafte Schreibweise an und schlägt als Korrektur "Bücherbrette" vor. 


Erkenntnisse des Tages

  • Mein Glacé Konsum steigt dramatisch an. 
  • Die Qualität der Strassenmusiker ist top. Konzertreife würde ich sagen.
  • Hier in Taupo gibt es eine „Shibuya-Kreuzung". Die vier Fussgänger-Ampeln werden gleichzeitig grün und alle laufen kreuz und quer über die Strasse.
  • In NZ sollte man immer die Badesachen dabei haben. Meistens gibt es irgendwo auf der Route einen Tümpel, in den man reinspringen kann.
Hier hat mich beinahe eine wildgewordene Krähe, äh Ente angegriffen. Biest!
Hier hat mich beinahe eine wildgewordene Krähe, äh Ente angegriffen. Biest!
Huka Falls (11 Meter - es kommt halt doch auf die Grösse drauf an)
Huka Falls (11 Meter - es kommt halt doch auf die Grösse drauf an)
Kuck an. Die Libelle ist auch wieder da.
Kuck an. Die Libelle ist auch wieder da.
Spa Thermal Park
Spa Thermal Park

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Kommentare: 6
  • #1

    Mami (Mittwoch, 05 Februar 2020 16:42)

    Meitli, wenn schlofsch Du eigentlich. Du hesch doch kei Nachtdienst hüt.
    Hesch scho ghört, dass si uf der Südinsle schwäri Überschwemmige händ? Griessli.

  • #2

    Gotti Heidi (Mittwoch, 05 Februar 2020 16:55)

    Jo wörkli, mini Schwosch het rächt, es esch doch erscht morge am föifi :-)
    Aber wunderbari Böudli send das.
    Gueti Wanderig morn.

  • #3

    ‚Krähe‘ (Mittwoch, 05 Februar 2020 17:52)

    Sie üebt für e Bewärbig bi dr Polizei!!
    Schloofe tuesch nur no sälte, bisch am Aafang sportlig, machsch dr ganz Daag öppis und Zoobe trotzdäm wieder dört wo härkunnsch, triffsch viel Verruggti, bruuchsch viel Gäld für d Verpflägig und kasch di guet tarne, sogar als Insekt!!
    Viel Glück bi de Uffnahmepriefige!!

  • #4

    schindi (Mittwoch, 05 Februar 2020 19:55)

    mir chönne jo moll sone hells angels horde hops näh; fahnderunterstützig wär jo z‘organisiere ���

  • #5

    Angela S. (Mittwoch, 05 Februar 2020 21:20)

    Jetzt schriebi au mol do direkt ihne.
    Wow! Das sind jo mega schöni Bilder *_* also nebst em Schribtalent - und ja ich weiss du verdiensh dis Geld mitem schriebe, aber glaub mir do gits vieli wo das au dien und ned halb so gued und spannend schriebe wie du - hesh au es riese Talent in super Natur-Fotis mache! Mega schöni Augebligg duesch yfange :)

  • #6

    Manfred (Mittwoch, 05 Februar 2020 21:31)

    Phänomenal, deine Beschreibung zum ‚Bädele“ im wechselnd warm-kalten Wasser! So, ja genau so war das als kleiner Bub, jeweils nach getaner Wald-, oder Gartenarbeit an den Samstagen in meinem Elternhaus! Samstag nach der Arbeit war Badetag! Der „Dräck“ hinter den Ohren musste weg! Bis jeweils der ganze „Dräck“ eingeweicht war, war auch das Badewasser wieder kalt! Ich nahm dann jeweils die Duschebrause, hielt sie unter Wasser und liess heisses Wasser nachlaufen! Genau so wie von Dir beschrieben fühlte sich das damals an! Randnotiz: Die Brause unter Wasser hielt ich, weil meine Eltern dann nicht hören konnte, dass ich noch mehr Warmwasser verbrauche, was natürlich strengstens verboten war! Obwohl, ich hätte der Schaumbildung wegen gerne das Wasser von ganz hoch oben runterlaufen lassen! Nur einmal tat ich dies etwas übermütig und bereute es sofort wieder! Im Eifer der Wasserschlacht traf ich auch unseren Yogibär (unsere damalige Katze).. Diese, ob meinem Wasserbrausespiel à la Jean Tinguely total durchnässt (übrigens das war auch der alte hässliche, schwarz-orange“ Spannteppich aus den End-Sechzigern), flüchtete herzzerreißend miauend und fauchend aus dem Bad in Richtung meiner - ob der Geräuschekulisse böses ahnend - heranbrausenden Mutter selig (Merci Mam für die tolle Momente!). Die wieselflinke und schreiend fauchende Yogibär zwischte durch die Füsse meiner Mum, welche folglich der länge nach hinfiel und sich den Mund aufschlug! Uiuiuiui...... das gab dann aber ein Donnerwetter und langgezogene Ohren! Und bis ich das Bad wieder trocken hatte! Das schlimmste war, dass mich ab diesem Ereignis unsere Yogibär nie mehr ins Bad begleitete und mich zwei Tage mit Nichtbeachtung bestrafte! Genau wie bei Soldat Läpplis Katze, nach verspeistem Kanarienvogel! ! Einfach in konträren Rollen fand die Verachtung statt! Was solls’s? Spass hat’s trotzdem gemacht!!! Cool auch, dass danach der alte versiffte Spannteppich im Bad durch hygienische Bodenplatten ersetzt wurde!
    Etwas anderes: Ha, ich glaub Du hast richtig gesehen! Auf Bild 4!!! Ja, das ist sie! Die Krähe das Biest.....einfach ein bisschen abgemagert! Hihi!
    Zu deiner Tageserkenntnis „Shibuya-Kreuzung". Gibts auch in Basel! Nur handelt es sich in Basel um Biker die bei rot über die Kreuzungen in alle Himmelsrichtungen „wuseln‘ Nun, jedem Völkchen seine Farbenblind- eeeehm Eigenheit!
    Übrigens, was Du als Tümpel bezeichnest, spottet schon etwas der Realität! Oder nicht? Gemäss deinen Bildern sind das traumhafte Badestellen! Gruess! Dis Läseschöfli