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BBQ bei den Atkinsons

Es ist etwas kompliziert zu erklären, woher ich Kathrin und Paul kenne. Also eigentlich habe ich sie heute zum ersten Mal getroffen.

 

Einfach erklärt, ist Kathrin die Ex-Schwägerin von meinem Gotti, die nach Neuseeland ausgewandert ist (also nicht s'Gotti, Kathrin) und einen Kiwi geheiratet hat: Paul. Als ich wusste, dass ich diese Reise mache, habe ich spontan Kontakt mit ihr aufgenommen. Und so ist es gekommen, dass ich heute mit Kathrin unterwegs war und Abends zum BBQ bei den beiden zuhause.

 

Morgens um 10 Uhr hat mich Kathrin in meiner Bleibe abgeholt und zu den schönsten Plätzen in und um Whakatane geführt. Da gibt es diesen Aussichtspunkt Kohi Point von dem man über die ganze Küste sieht. Rund 50 km im Meer draussen, konnte ich im Dunst erahnen, wo Whakaari/White Island liegt. Eine Rauchwolke über dem Krater kann man auch bei diesigem Wetter sehen. Dieser aktive Vulkan - die Touristenattraktion von Whakatane - ist Anfang Dezember seit vielen Jahren wieder ausgebrochen. Dabei riss er etliche Menschen in den Tod. Viele sind hier in NZ noch im Spital. Diesen Punkt auf der To-Do-Liste kann ich also streichen. (Na ja, Leute, die Gift und Galle speien, begegnen mir sicherlich auch so auf meinem weiteren Lebensweg.) Momentan ist der Tourismus zur Insel logischerweise eingestellt. Schade, denn White Islands ist vermutlich das Highlight einer jeden Neuseeland-Reise.

 

Whakatane ist Neuseelands sonnigste Stadt. Ja, kann ich bestätigen. 31 Grad!!! Und ich wage mal zu sagen, hier befinden sich die schönsten Strände. Kathrin hat mich zum Ohope Beach geführt. Von dort gelangten wir in einem 20-minütigen, wie immer zauberhaften, Fussmarsch in eine versteckte, einsame Bucht. Ein wunderbares Fleckchen Erde. Traumhaft schön. Der Sand bestand aus Millionen, ach was sage ich Milliarden Muschelstücken. Angeschwemmt vom Meer, durch die Brandung in Teile zerbrochen und geschliffen. Sie vermischten sich mit dem Sand, so dass von diesem kaum mehr was zu sehen ist. Ein Teppich aus Muscheln. So was Schönes habe ich noch nie gesehen.

 

Beim Felsenklettern sind wir auf ein Paar Oystercatcher (schwarze Vögel mit orangem Schnabel) getroffen. Papa Vogel hat uns wild "angekeift", bis wir begriffen, dass die grauen Bündel, die am Boden rumwuselten, ihre Jungen waren. Diskret traten wir den Rücktritt an, um die kleine Familie nicht weiter zu belästigen. Gestärkt mit einem Glacé fuhren wir kurz bei meinem Hotel vorbei, wo ich mir den Sand rauswusch.

 

Dann ging's zu Kathrin und Paul nach Hause. Ein süsser Wuffi namens Rosie (oder Rosy? Ich weiss es nicht) begrüsste mich dort wie eine alte Bekannte. Die beiden wohnen einige Kilometer ausserhalb von Whakatane und haben einen riesigen Umschwung mit eigenen Rindern. Etwa 35 sind es derzeit. Nächste Woche werden es fünf weniger sein, wenn ihr wisst, was ich meine. Paul warf den Grill an und Kathrin tischte wunderbare Sachen auf. Das meiste aus dem eigenen Garten hinter dem Haus: Kohlrabi, Tomaten, Radieschen etc. Dazu ein Glas neuseeländischer Weisswein. Cheers!


Grüsse des Tages

Ganz liebe Grüsse an Hanni R. Swiss Kiwi Girl und auch Ex-Feldschlösschen. Sie gibt mir laufend per What‘s App Tipps, die mich bei meinen „Wohin-als-nächstes-Entscheidungen“ unterstützen.


Anmerkung zu Manfred‘s Kommentar

Ich habe direkt Lust bekomme  auf ein Fondue. Achtung: Chef liest mit. Von deiner Mitarbeiterbeurteilung in diesem Jahr würde ich nicht allzu viel erwarten. Und schön, dass ich dich dazu animiere, alte Anekdoten aus deinem Leben Revue passieren zu lassen.


Erkenntnisse des Tages

  • Der Umwelt bringt‘s nicht viel, wenn ich im Hotel zwar meine Frotteetücher auf der Stange lasse (= ich benutze sie ein weiteres Mal), sie dann aber trotzdem durch neue ersetzt werden.

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Kommentare: 2
  • #1

    MaPi (Samstag, 01 Februar 2020 21:02)

    Prachtvoll diese Strände. Schöner als das Reinacher Schwimmbad....
    Schickst Du auch noch ein Fotteli von Kathrin und Paul?
    Liebi Griessli
    MaPi

  • #2

    Gotti Heidi (Samstag, 01 Februar 2020)

    Gäll Schwöschterli, mir wäre gschiiter mitgange, so chönnte mir das in Natura gniesse.
    Uff... .Wenns nome nid esoo wiit wär.