Mir stinkt's

Ups, Verschreiber! ES stinkt, natürlich. Ein bisschen nach faulen Eiern. Aber kaum der Rede wert.

Sonne- und hitzetechnisch war es heute eigentlich viel angenehmer, weil 🌥️. Nützt aber nix, wenn man den Tag dann neben 50 Grad heissen Quellen verbringt. In Te Puia, einem Teil des Geothermalfelds Whakarewarewa und die Hauptattraktion Rotorua's. Hier zischt, raucht und blubberts überall. Das Highlight ist der Põhutu (Grosser Spritzer). Der berühmte Geysir, der bis zu 20-mal am Tag ausbricht und heisses Wasser bis 30 Meter hoch in die Luft schiesst. Eindrücklich, sag ich euch.

Ich bin mit dem öffentlichen Bus hingefahren. Der ist in 15 Minuten dort und kostet nur NZD 2.80 pro Weg. Im Eintrittspreis für Te Puia inbegriffen ist eine einstündige Führung mit einem Guide. Der zeigte uns als erstes die auf dem Gelände ansässige Schule. Dort lernen junge Mãori das Handwerk ihrer Ahnen: Schnitzen, Jadeschleifen, Flachsweben und Tattoostechen. Ähm, ja okay. Da lag sogar gerade einer auf dem Schragen und liess sich den Rücken tätowieren. Anschliessend führte uns der Guide (Name vergessen) weiter zu dem oben erwähnten Geysir und seinem kleineren Bruder Prince of Wales' Feather. Dabei kamen wir an einem Tümpel mit blubberndem Schlamm vorbei, den er liebevoll "Pouring Porridge" nannte. Ihr wisst schon, Porridge, dieser Haferbrei, den die Engländer so gerne zum Frühstück essen. Irgendwie süss.

Wir mussten nicht lange warten und der Grosse Spritzer legte los. Mehrfach sogar. Staunende Gesichter soweit das Auge reicht. Wie diese Wassermassen in den Himmel schiessen und das dampft und raucht. F A S Z I N I E R E N D ! Eigentlich habe ich erwartet, dass es hier richtig schlimm nach faulen Eiern stinkt (das hat mir vorgängig jeder erzählt - kommt vom Sulfat). Aber das hält sich also in Grenzen. Riecht man kaum.

Zum Abendessen hatte ich eine Dinner Cruise auf dem Lake Rotorua mit einem alten Raddampfer gebucht. War überflüssig. Alles etwas lieblos. Es hatte auch nur rund 20 Personen an Bord. Fassen würde das Schiff 200. Aber ich bin ja gerne auf dem Wasser und die Aussicht war schön. Begleitet von Krähen, äh Möwen glitt der Dampfer durch das glitzernde Wasser. Traumhaft, wie sich die untergehende Sonne darin spiegelte.

Nachdem ich gestern am Ende meines Berichts Claudia in Hamburg gegrüsst habe, führe ich das nun als feste Rubrik ein. Heute gehen meine Grüsse an Nadine B. aus Reinach. Eine Schulkollegin und treue Leserin. 👋😘

• Also für die weiblichen Single-Augen ist das hier nix. Bis jetzt ein totaler Reinfall. Muss mal gesagt werden. So eine Enttäuschung.
• Einen für die Mädels: Zum Glück schlucke ich täglich diese, ihr wisst schon was. Die mit den Wochentagen angeschrieben sind. Somit weiss ich wenigstens ungefähr, was für ein Tag jeweils ist.
• Weisse T-Shirts (gilt auch für Unterwäsche) auf so einer Reise sind keine gute Idee. Passen zwar zu allem. Aber da man kaum Zeit für farbgetrenntes Waschen hat und alles in eine Maschine steckt, sind die Klamotten bald mehr grau als weiss.
• Diese verflixten Kieselsteine finden immer einen Weg in meine Schuhe.
• Das Nationaldessert der Kiwi ist Pavlova. Und ich liiiiiiebe es.