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Ein Hobbit kehrt heim

Der „Ruf des Rings“ führte mich heute nach Mittelerde zu den Hobbits. Den Ring (und die Macht) konnte ich nicht an mich bringen, falls sich das jemand fragt.

 

“It's a dangerous business, Frodo, going out your door. You step onto the road, and if you don't keep your feet, there's no knowing where you might be swept off to.”

J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings

 

Bevor es jemand anderes tut, sag ich‘s gleich. Nein, sie wollten mich nicht einfangen, weil sie dachten ich sei ein entlaufener Hobbit. Oder Gollum. Ich weiss, das liegt einigen meiner Leser gerade zuvorderst auf der Zunge. 😜

 

Der junge Guide am ehemaligen Filmset Hobbiton leierte seinen auswendig gelernten Text etwas lustlos runter. Das lag vielleicht an der Hitze. Dennoch war das Gesagte interessant und einige Anekdoten recht lustig. Zum Beispiel, dass sich in dem künstlich angelegten Teich auf dem Set mit der Zeit Frösche angesiedelt hatten. Die quakten immer mal wieder dazwischen während der Dreharbeiten von The Hobbit. So laut, dass man auf der Tonspur die Stimmen der Schauspieler nicht hörte und die Aufnahmen unbrauchbar machten. Somit stellten die Produzenten jemanden ein, dessen alleinige Aufgabe es war, die Frösche ruhig zuhalten. Dazu warf die Person auf ein Zeichen hin Steine ins Wasser. Das erschreckte die Frösch und liess sie rund zwei Minuten verstummen.

 

Oder dies: In der Schlussszene von „die Rückkehr des Königs“ sieht man Hobbit Sam zu seinem Haus mit der gelben Tür laufen. Das kleine Mädchen, das ihm entgegenrennt, ist des Schauspieler‘s eigene Tochter. Nur wusste er nicht, dass sie sowie seine Frau und sein Baby für diese Rollen gecastet wurden. Er wähnte seine Familie zuhause in Amerika. Die Wiedersehensfreude in dieser Szene ist also sehr real. Und dann noch ein Witz: Warum boxen Hobbits nicht? Sie haben den Ring zerstört. Haha!

 

Es war ein fantastischer Ausflug und der Grund warum ich überhaupt auf die Idee kam, nach Neuseeland zu reisen. Kein Scherz. Ich wollte so gerne mal Hobbiton sehen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich Herr der Ringe beim ersten Mal kucken saumässig langweilig fand. Dauernd dieses Gemetzel. Beim zweiten Durchgang fand ich’s dann cool. Wenn ich zurück bin, gibt’s sicher noch einen dritten Heimkinoabend. Hejo, ist ja auch eine Trilogie. 🤪 Nun freue ich mich auf die Weta Studios in Wellington, die ich irgendwann auch noch besichtigen werde.

 

Ich hatte übrigens Mühe hier in Hamilton eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Alles ausgebucht. Jetzt ist mir klar warum. Dieses Wochenende findet hier die HSBC World Rugby Sevens Series (Männer und Frauen) statt. Ein Rugby Turnier mit Teams aus allen Herrenländern. Ich habe hin und her studiert, ob ich morgen hingehen soll. Tickets hätte es Mitte der Woche noch gehabt. Schlussendlich habe ich mich dagegen entschieden. Ich reise morgen weiter und das wäre mir ein zu grosser Stress geworden. 


Anmerkung zu Manfred‘s Kommentar

Eine Krähe? Wirklich? Dass du bei diesen frechen Äusserungen noch nicht arbeitslos bist? 😆 Und Chef, dass du dir das gefallen lässt von deinem Untertanen. 

 

Übrigens - hat zwar nichts mit dem flatternden Rock zu tun, nehme ich an. Aber Marilyn Monroe war in meinem Alter längst tot.


Erkenntnisse des Tages

  • Ich bin dieses latschige Toastbrot jetzt schon leid. 😩
  • Es gibt Leute, die können einfach nie den Latz halten und zuhören. Aber nachher nicht wissen wie, wo, was, wann.
  • Um 17 Uhr klappen sie in diesem Land die Trottoirs hoch. Am Samstag teilweise sogar früher.
  • Zahlen über die Heimat, die man auf Reisen immer parat haben sollte, weil sich ganz bestimmt der Landlord des B&B's dafür interessiert: Population des Heimatlandes (8.57 Mio.), Einwohnerzahl der Heimatstadt (rund 200'000), Arbeitslosenquote (2.5 %), 

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Ja schau, ein waschechter Hobbit
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Mein neues Heim
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Kommentare: 4
  • #1

    Manfred (Sonntag, 26 Januar 2020 00:05)

    Gollum, Gollum, Gollum!! Meeeeeinnn Schhhhhhatz......ehrlich Astrid, Ehrenwort, zuvorderst auf der Zunge lag mir bezüglich deiner Person ein ganz anderes Wesen! Warum denn immer so griesgrämig? Du bist doch kein Peredin Tuk! Dich sehe ich als Teil der Feeen unter Frau Galadriel! Und übrigens, auch wenn Marylin im selben Alter bereits verstorben war, so lebt ihre Ausstrahlung weiter und fasziniert! So genug der Streicheleinheiten, zurück zum Kerngeschäft, dein heutiger Bericht! Ich gebs zu, ich beneide dich! Wie gerne hätte ich dich vor allem nach Hobbiton, einem der Hauptdrehorte zur Filmtrilogie Herr der Ringe begleitet! Mich haben die Filme unglaublich gefesselt, ja fasziniert!! X-fach habe ich sie mir angeschaut und immer habe ich neue kleine, aber nicht minder interessante Details in den Szenen, wie auch in den Kostümen und Requisiten gefunden......schwelg!!! Deine Bilder lassen mich gerade wieder eintauchen in diese fantastische Geschichte im Kampf um Mittelerde!
    Zu deinen Erkenntnissen des Tages: Toastbrot kann man toasten, daher der Name! Versuchs doch mal, ich verspreche Dir, danach sind sie knusprig und von „laatschig“ kann keine Rede mehr sein. Vertrau mir doch bitte einmal, einmal nur, liebe Astrid. Davon verstehe ich wirklich etwas, hihihihi!
    Ich wünschte mir, das mit den Trottoirs hochklappen am Abend, praktizierte man auch in der Schweiz wieder! Das Abschaffen der Polizeistunde wahr, nach meines bescheidenen Erachtens nach einer der grössten Fehler in der Vergangenheit!
    Jetzt wo ich die Ziffer bezüglich unserer Einwohnerzahl in der Schweiz so sehe, boah? So viele schon! Vor etwas über 30 Jahren wurde uns in der Schule die Zahl von etwas über sechs mio. vermittelt ! Jessas, wie die Zeit vergeht!! Genau wie beim Verfassen meines Kommentares! Ich vergesse mich bald jeden Abend bem schreiben, tippen, scrollen, hadern und komponieren der Buchstaben auf der, ach so kleinen Tastatur meines Handys! Ja, verdammi nomol! Da wird zuweilen auch geflucht und verwunschen ins Pfefferland, wenn ich dann zum X-ten Mal beim durchlesen die Tippfehler entdecke und wieder bereinigen muss! Aber das spricht schlussendlich nur für deine tollen Berichte, die mich zu meinen Kommentaren beflügeln! Gut, manchmal ist‘s auch das Verhalten meines liiiiieben Chefs!
    Ach ja, zum letzten Föteli wollte ich noch einen Kommentar verfassen....aber ich lass es lieber glaub ich, habs grad wieder vergessen, oder so..... Hihi, Grüsse und Bisou von Zuhause!!

  • #2

    Andrea S. (Sonntag, 26 Januar 2020 00:39)

    Zu Erkenntnis 1: ich hatte jemanden der mir vernünftiges Brot zum Flughafen brachte als ich nach 10 Wochen Australien gleich empfand wie Du �
    Und ausserdem: ich hab das gleiche „Problem“ wie Manfred. Für mich hat die Schweiz 6 Mio. Einwohner. Gelernt ist gelernt �

  • #3

    Mami (Sonntag, 26 Januar 2020 09:57)

    Wow, so e schöni Landschaft. Und die härzige Feriehüsli! ;-) ;-) Du hesch jo ei Stress mit so viel Sehenswürdigkeite. Hesch sicher scho es Schlofmanko. Übrigens die 8 Mio. stimme würklich, muesch nid uf die andere zwei lose.:-) Machs guet und wyterhin e tolli Zyt. Griessli Mapi

  • #4

    Manfred (Sonntag, 26 Januar 2020 13:54)

    Hihi, dangge Andrea!!!