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Mir geht ein Lichtlein auf

Wie war das jetzt mit diesen Stalagmiten und Stalaktiten? Und warum leuchten diese Würmchen eigentlich?

 

Kaum habe ich gestern die meisten meiner Röcke mit der Post zurück nach Hause geschickt, ist es hier noch heisser geworden. Eigentlich zeigt das Thermometer nur 26 Grad. Trotz Wind fühlt es sich aber wie weit über 30°C an. Da ist der Besuch der Waitomo Glowworm Caves genau richtig (ständige Temperatur um die 15 Grad). Etwa eine 60-minütige Busfahrt von Hamilton entfernt, befinden sich diese Kalksteinhöhlen mit kleinen, leuchtenden Bewohnern: Glühwürmchen Larven (Larven der Pilzmücke). Sie haben Leuchtorgane, die ein sanftes grünes Licht erzeugen. Die gefrässigen Dinger spinnen klebrige, nach unten hängende Fäden, mit denen sie Insekten fangen, die durch das Licht angezogen werden. Durchaus eine Taktik, die ich mal ausprobieren würde. Klappt vielleicht auch bei anderen Dingen als der Nahrungssuche (Tinder 2.0).

 

Die Führung durch die Höhle dauerte 45 Minuten. Unser Guide zeigte uns die speziellen Formationen, zu welchen die Stalagmiten (Eselsbrücke: monter) und Stalaktiten (Eselsbrücke: tomber) sich über viele Jahre geformt haben. Ein Elefant, Sponge Bob, Orgelpfeifen* und … die Haarpracht von Bob Marley. Na ja, mit etwas Fantasie. Zum Schluss der Tour durften wir in ein wackeliges Boot einsteigen und auf dem unterirdischen See ein Runde drehen. Stockfinster und mucksmäuschenstill gleitete das Kanu dahin. Über uns ein Himmel aus Glühwürmchen. Wie ein riesiger, überfüllter Sternenhimmel zur Rushhour. G E W A L T I G ! Leider darf man in der Höhle nicht fotografieren. Wäre vermutlich eh nix geworden. Darum gibt's lediglich ein Bild vom Bootsanlegesteg, eines der Souvenir-Glühwürmer und den Link zur Webseite. Den Rest müsst ihr euch vorstellen.

 

Dann bin ich heute noch umgezogen. Nach einer Nacht im stickigen, fensterlosen Backpacker-Einzelzimmer (immerhin mit eigenem Bad), in welchem ich erstaunlich gut geschlafen habe, habe ich meine Sachen gepackt und bin die Strasse rauf zu Donna und Peter Findlay. Ihr Zuhause habe ich auf Airbnb gefunden (mein erstes Mal) und wollte eigentlich alle drei Nächte bei Ihnen hausen. Sie waren aber bis heute in den Ferien. Deshalb verbrachte ich die erste Nacht woanders, als Notlösung. Ich kann euch nur sagen, ich habe mal wieder ins Schwarze getroffen mit meiner neuen Unterkunft. Ein englisches Landhaus mit Blick auf den Waikato River und eigenem Pool. Lasst Bilder sprechen.

 

Gegessen habe ich mal wieder fantastisch. Dieses Mal beim Türken.

 

* Apropos Pfeifen: Ich drücke allen (Cliquen-)Freunden, die am Offiziellen teilnehmen ganz doll die Daumen. Einen Erfolg habe ich schon vernommen. Damian E., der 11-jährige, bald 12-jährige Sohn meiner Freundin Nadine E., hat's bei den Jungen (Drummler) ins Final geschafft. Im Einzel wie auch in der Gruppe. Suppi!!!


Anmerkung zu Manfred‘s Kommentar

So, nun kennen wir sie alle. Die Geschichte des flambierten äh flambierenden Schuggers, der einen Feuerwehreinsatz auslöste. Notabene an Heiligabend. Lieber Manfred, du hast den Beruf verfehlt. Deine Kommentare sind der Brüller. Meine treuen Leser freuen sich schon auf die nächsten.

 

P.S. Also, ob sich der zwitschernde Paradiesvogel von dir "anmiauen" lässt, wage ich sehr zu bezweifeln. 😆 


Erkenntnisse des Tages

  • Lustig, was gewisse Leute unter „gutem Schuhwerk“ verstehen.
  • Ein luftiges Röcklein bei gefühlter Windstärke 10? Ich hatte schon bessere Ideen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Papi (Freitag, 24 Januar 2020 17:30)

    Ja, diese Unterkunft scheint wirklich ein Traum zu sein!
    Zum Schwimmen wählen zwischen Pool und Fluss.
    Vielleicht leuchten zum Gute Nacht-Bier noch ein paar Glühwürmchen.

  • #2

    Manfred (Freitag, 24 Januar 2020)

    Hi Astrid! Da bin ich wieder! Heute einmal ein bisschen zurückhaltender, da ich bald schlafen sollte. Mein Arbeitstag beginnt morgen um 05:30h. D.h. für mich Tagwach um 04:15h.
    Der Paradiesvogel übrigens flatterte nur kurz ob meinem Gefauche, verwandelte sich in eine Krähe und setzte sich, nach einem kurzen Flug über mich auf erhabeneren Höhen nieder. Dort krächzte er kurz und liess mich genau wissen, welche Position mir gnädigerweise zusteht! Wie dem auch sei, deine Erzählungen und dazu erstellten Bilder sind wirklich der Hammer!! Ich stelle mir gerade vor, wie die klebrigen Fangfäden der Glühwürmchen im Dunkeln dein Antlitz streiften, so authentisch sind deine Ausführungen! Am meisten Freue ich mich ob deinen Erkenntnissen des Tages! Betreffend Verständnis zu angepasstem Schuhwerk könnte ich Dir einiges berichten! Was ich da zum Teil anlässlich meiner Bergtouren, auch im hochalpinen Bereich sehe, lässt einem zuweilen am gesunden Menschenverstand zweifeln!
    Deine Interpretation zur Erkenntnis zwei liegt meiner Meinung nach im Auge des Betrachters! Bin überzeugt, nur weil Du es keine gute Idee fandest, muss dies nicht auch für die dich Betrachtenden gelten - ich erinnere mich an eine Aufnahme von Marylinn Monroe - entzückend! Bis Morgen liebe Astrid!
    Geniess deine Unterkunft in vollen Zügen! Ganz wieder ein Lämmchen, dein Leseschaf!