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Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt

Das erste Mal Auto fahren in Neuseeland. Wobei Stau stehen triffts wohl eher. Und dann war da noch die Sache mit der Ambulanz.

In letzter Minute habe ich‘s zu Sheepworld, einer Schaffarm 45 Minuten nördlich von Auckland, geschafft. Die Schaf- & Hunde-Show begann um 11 Uhr, 10.57 Uhr fuhr ich auf den Parkplatz. Ich hatte mich nicht etwa verfahren oder war zu spät dran. Wegen unzähliger Baustellen kam ich nur sehr langsam voran. Teilweise stand der Verkehr komplett deswegen. Fun Fact: Ich habe mich extra für die MAUT-pflichtige Strasse entschieden, weil die schneller ist (10 Minuten Zeitersparnis). Tja, dafür stand ich eben genau dort im Stau und futsch war der Vorsprung.

 

Sheepworld war für mich natürlich Himmel auf Erden! In der Show zeigte ein Schäfer, wie er mit Hilfe von Hunden die Tiere zusammentreibt. Dann führte er vor, wie man Schafe schärt. Und zum Schluss durften die Kiddies Lämmer füttern. Von dort machte ich mich auf, mit meinem schnittigen Toyota Corolla Hybrid (yeah erstes Mal Hybrid fahren - cool), nach Whangarei Falls. Ich wollte eine Miniwanderung zu den Wasserfällen machen. Und dann nahm der Tag eine völlig unerwartete Wendung. Bereits auf der Zielgerade in Whangarei hörte und sah ich einen Krankenwagen hinter mir. Ich folgte dem Beispiel meines Vorfahrers und fuhr links ran, um die Ambulanz vorbeizulassen. Dann hörte ich einen Knall und dachte: "Ui, das waren meine Felgen". Tja, war es nicht. Ich hatte mir sauber ein Loch in den linken Vorderpneu gefahren. Ich habe wohl heftig das Trottoir geküsst.

 

Glücklicherweise passierte das wenige Meter vor einer Tankstelle, zu der ich mich noch retten konnte. Ich machte mir ein Bild von der Misere und wählte die Toll Free Nummer des Pannendienstes. Ich weiss jetzt, dass man mit einem ausländischen Handy solche Nummern nicht anrufen kann. Die nette Dame an der Tanke rief dann vom Festnetz an und sagenhafte 10 Minuten später stand der Typ von AA (Pannendienst) da. Gekonnt schraubte Jason das Reserverad dran und gab mir eine Visitenkarte von einer Garage im nächsten Dorf. Auch dort traf ich auf einen sehr netten Automechaniker, der mir innert kürzester Zeit einen neuen Pneu auf die Felgen zog. Inzwischen meldete ich den Vorfall Avis und war heilfroh, dass ich in letzter Sekunde eine Zusatzversicherung abgeschlossen hatte. Den Betrag für den Pneu bekomme ich nämlich bei Rückgabe des Wagens rückerstattet.

 

Ich verlor durch den Vorfall fast 1 1/2 Stunden und entschied, den direkten Weg nach Paihia einzuschlagen und die Sehenswürdigkeiten auf der Strecke links liegen zu lassen. Dort habe ich ein Bett in einem 6er-Schlafzimmer des Seabeds Hostels gebucht. Mal schauen, was das für ein Abenteuer wird. Um meine Pechsträhne abzurunden, durfte ich übrigens mit Kaltwasser duschen. Trotz der Unannehmlichkeiten ging alles gut und ich bin begeistert von der Hilfsbereitschaft der Neuseeländer. Fantastisch! Und ich habe was nicht Alltägliches zu erzählen.

 

Und bei der Gelegenheit hatte ich eine Eingebung für einen Krimi. Vielleicht schreibe ich den noch auf meiner Reise.

    

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Kommentare: 5
  • #1

    Gotti Heidi (Samstag, 18 Januar 2020 11:46)

    Du besch eifach di Bescht. Du meischterisch doch jedi Situation. Jetz NUR no Gfreuts ond wonderschöni Erläbnis.

  • #2

    barre-concept-basel (Samstag, 18 Januar 2020 20:30)

    Lucky you�‍♂️�

  • #3

    Mami (Samstag, 18 Januar 2020 20:52)

    So ein Pech. Das fängt ja schon gut an. Hauptsache Du bist ok. Aber ohne Action hättest Du ja gaaar nichts zu erzählen :). Viel Glück bei der Weiterfahrt. Mutzi Mapi

  • #4

    Manfred (Sonntag, 19 Januar 2020 06:48)

    Das mit dem Krimi klingt interessant!

  • #5

    El Andrès Original (Sonntag, 19 Januar 2020 16:48)

    Good luck � für die Weiterreise ��