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Schiffli fahre uff em Meer...

Wir sind uns etwas näher gekommen, Auckland und ich. Eine lebenslange Freundschaft wird es aber wohl trotzdem nicht.

 

Heute um fünf Uhr in der Früh wurde ich von der Strassenputzmaschine geweckt. So lange wie die ums Haus geschwirrt ist, müsste man nun eigentlich vom Boden essen können. Das kann man von meinem Zimmer leider nicht behaupten. Die Putze hat‘s nicht geschafft Staub zu saugen oder die Zentimeter dicke Staubschicht von den Möbeln zu wischen. Oder das WC-Papier aufzufüllen und das schmutzige Geschirr auszutauschen. Das ist vielleicht eine Absteige. Aber lassen wir das.

 

Im Grossraum Auckland gibt es insgesamt 15 Vulkanhügel. Vom höchsten - dem Mount Eden - habe ich am Vormittag einen herrlichen Blick über die ganze Stadt und die beiden Häfen genossen. Ziemlich spektakulär muss ich sagen. Im Ausflugscafé auf dem Hügel zeigt eine kleine aber feine, interaktive Ausstellung die Entstehung des Kraters (180 Meter Durchmesser, 50 Meter tief). Sehr informativ. Dorthin gelangt bin ich übrigens mit dem Zug (sowas wie eine S-Bahn) vom Hauptbahnhof Britomart. Nach meiner Rückkehr stieg ich vom Zug aufs Boot um und schaute mir die Skyline vom Schiff aus an. Die 90minütige Hafenrundfahrt war sehr schön. Auch wenn ich mir dabei den "Grind" verbrannte, da ich leichtsinnigerweise die Sonnencrème vergessen hatte. Die heimtückische neuseeländisch Sonne kann also auch mich zu ihren Opfern zählen.

 

Auckland ist bis 2021 ein einziges riesiges Loch, eine unendliche Baustelle: die U-Bahn und die Häfen. Diese werden für die erneute Austragung des America's Cup auf Vordermann gebracht. Per Zufall habe ich heute eine Visualisierung entdeckt, wie das am Schluss aussehen wird. Grossartig! Das versöhnt mich ein wenig mit der Stadt, die mich beim ersten Kennenlernen so gar nicht begeistert hat. Zweifelsohne hat Auckland in Sachen Gastronomie unheimlich viel zu bieten. Wunderbare Restaurants, Bars und Cafés im Hafenviertel und im Zentrum. Wenn die Bauerei erst fertig ist, wird das bestimmt super.

 

Was war heute sonst noch? Ein Paar wäre im Viaduct Harbour (Hafenviertel) beinahe von der sich öffnenden Fussgänger-Zugbrücke gefegt worden. Die beiden reagierten partout weder auf die Alarmsirene, die ein Schiff ankündigte, noch auf das Geschrei des Hafenmeisters oder anderer Passanten.

 

Und dann habe ich heute das bisher coolste Selfie 🤳 geschossen (Nr. 2.). Aber seht selbst.


Erkenntnisse des Tages

  • Hahnenwasser ist überall gratis und wird unaufgefordert an den Tisch gebracht.
  • Ein Sonnenbrand ist auch hier rot. Aua!
  • Indischstämmige „Neuseeländer“ beim ersten Anlauf zu verstehen, ist praktisch ein Ding der Unmöglichkeit.
  • Maori hört sich für mich ein wenig wie Finnisch an.
  • Neuseeländischen Wolken sind so knuffig.

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Kommentare: 4
  • #1

    Mave (Freitag, 17 Januar 2020 18:33)

    Wow die wolke
    Wow das selfie
    Und überhaupt
    D.foteli sin sehr ussagekräftig
    U dini beschriibige eifach e knüller
    Schmunzle jede obe
    Sauguet - dangge für die tolle bricht -reis grad mit!

  • #2

    Mami (Freitag, 17 Januar 2020 18:36)

    Schade, dass der erste Eindruck nicht so toll war. Diese Absteige hat kein Trinkgeld verdient. Es kommt sicher noch besser. Geniesse es weiterhin, mit Sonnencreme.

  • #3

    Manfred (Samstag, 18 Januar 2020 00:12)

    Hmm... die Strassenputzmaschine kommt in Basel auch schon um fünf in der Früh.... Der höchste Vulkanhügel in Basel orte ich am Marktplatz beim Rathaus, lau bis kalt... na ja zum Glück kenn ich Dich und darf wirklich nennenswerte News vom anderen Ende der Welt erfahren! . Ah, liebe Astrid, ich hab noch Sonnencreme Schutzfaktor 50 im Spind (hab sie meinem Chef vorenthalten), sag ihm bitte nichts, dann schick ich sie Dir auf meine Rechnung!. Das mit den Leuten an der Zugbrücke, na ja, das bestätigt mir, das die Ignoranz gegenüber gutgemeinter Hinweisen auf der ganzen Welt offensichtlich nicht wahrgenommen werden wollen! Ach liebe Astrid, mittlerweile bewegst Du dich in Sachen Selfie auf Top Niveau! Aber denk daran, je besser sie werden umso höher unsere Erwartungen in Zukunft!!
    Zur Erkenntnis des Tages Nr. 3: So erging es mir anno 1993 als ich von Biel nach Basel kam! Kein Bammel, man lernt sehr schnell!!
    Deine Fotos sind der Hammer! Carpe Diem! Geniess es!!!

  • #4

    Myri (Samstag, 18 Januar 2020 14:45)

    Wow, jetzt bisch Di scho e Wuche fuurt und hesch scho soooo vyl gseh und z‘brichte ka - eifach dr Hammer. Dangge für die tolle Helge, so könne mir kli mit Dir mitreise �. Gniesses - trotz aktueller Abstiigi - gaaaanz fescht. Freu mi scho ufe näggschte Bricht �. Drugger �