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Schlaflos in Singapur

Zwischen einem löwenköpfigen Fisch und bäumigen Stahl-/Betonkonstruktionen schleppe ich mich halblebend durch Marina Bay und entgehe knapp einem Platzregen.

 

Mich hat‘s voll erwischt ... Jetlag vom "strübschte". Nachdem ich beim Tippen des gestrigen Berichts vor Müdigkeit beinahe vom antiken Stuhl gekippt wäre, habe ich um Mitternacht das Licht gelöscht. Drei Stunden später: tadaaaa! Welt hier bin ich. Hellwach. Keine Chance, wieder einzuschlafen. Ich wälze mich, lese ein wenig, wälze mich wieder. Dann beginne ich den Tag um 08.30 Uhr kulinarisch bei Ya Kun Kaya Toast mit der Spezialität des Hauses: Buttertoast mit kaya (Kokosnussmarmelade), eingetaucht in weichgekochte Eier und abgeschmeckt mit weissem Pfeffer und einem Schuss Sojasauce. Schmeckt besser als es sich anhört.

 

Zu Fuss gehe ich zum Boat Quay am Singapore River und weiter zum Merlion Square. Der Mythos um das Fabelwesen Merlion - halb Fisch, halb Löwe - hat die Tourismuszentrale in den 80er-Jahren erfunden. Der Marketing-Gag funktioniert perfekt. Auch 40 Jahre später, kurz vor 10 Uhr am Sonntagmorgen, zieht dieses wasserspeiende Wahrzeichen schon hunderte Touristen an. Von hier aus sehe ich bereits mein nächstes Ziel: das Marina Bay Sands (Hotel und Mall) und die dahinterliegenden Gardens by the Bay. Der botanische Garten der Zukunft mit futuristischen Hightech-Superbäumen und Gewächshäusern mit 217'000 Pflanzen.

 

Die Mall lasse ich mehr oder weniger unbeachtet hinter mir.  Ausser einem kurzen Halt im Starbucks. Marina Bay Sands ist ein Einkaufszentrum im Luxussektor (Louis Vuitton, Jimmy Choo etc.). Nicht meine Preisklasse. Ich steure Gardens by the Bay an und spaziere durch die unterschiedlichen Gartenanlagen. Die Hitze steigt. Die Sonne drückt. Die Müdigkeit der schlaflosen Nacht macht sich bemerkbar. Ich lege auf einer schattigen Parkbank eine Pause ein und döse doch glatt weg. Eine ganze Stunde. Nun will ich aber doch noch die Gewächshäuser sehen: Cloud Forest Dome und Flower Dome, die aussehen wie zwei gigantische Papierschiffchen. Im Cloud Forest gibt's sogar einen 35m hohen Berg mit Wasserfall. Alles künstlich angelegt. Just als ich noch auf einen dieser stählernen Super-Bäume steigen und auf dem Skyway die Aussicht geniessen will, fängt es heftig an zu regnen. Mein Zeichen den Rückweg ins Hotel anzutreten.

 

Weil ich den Tag schon kulinarisch speziell begonnen habe, beende ich ihn auch so. Mit einem Abendessen im Maxwell Food Centre, einem sogenannten Hawker Centre. Streetfood auf asiatisch. 

 

Heutiger Sportfaktor: Schritte 21'385, Strecke 12.1 km. Ich bin fix und foxi.

 

New Zealand, here I come!

#MutHeisstMachen


Erkenntnisse des Tages

  • Ein Powerbank bringt unterwegs mehr, wenn man auch das entsprechende Kabel dabei hat.
  • Compeed Blasenpflaster gibt‘s, unter anderem Namen, auch in Singapur.
  • 32 Grad und eine Luftfeuchtigkeit wie in der Sauna sind einfach nicht meins (keine neue Erkenntnis, mehr eine erneute Bestätigung)
  • Ein Adapter für Singapur für mein (dreipoliges) Laptop-Ladekabel wäre sinnvoll gewesen. 🙄
  • Am „Selfie-Posing“ muss ich noch arbeiten. Mein Gesichtsausdruck wirkt zu verkrampft. Vielleicht liegt‘s auch an der Temperatur.

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Kommentare: 3
  • #1

    Mami (Sonntag, 12 Januar 2020 17:30)

    Danke für den spannenden Bericht. Tönt ja abenteuerlich. Von jetzt an schläfst Du bitte im Bett nicht auf der Parkbank, Du Landstreicherin!!

  • #2

    Marianne (Sonntag, 12 Januar 2020 22:52)

    Schön bisch guet glandet u hesch e guete flug kha
    Dini beide tagesbricht sin scho sehr beeindruckend u spannend
    Isch toll wie du das machsch!

  • #3

    Manfred (Montag, 13 Januar 2020 05:53)

    Ou, wenn ich die Bilder sehe.... in Basel jetzt um 05:30h, Montag morgen, kalt und dunkel.....brrrrr! Danke für deinen sonnigen Bericht! Pass auf dich auf!!� ......und ja, das mit dem Selfie wird noch! Sicher!!��